Architektengespräch

Grundstück reservieren

Ich habe aufgehört zu zählen aber wir haben uns sicher über 20 Grundstücke angesehen.

Keins davon hat uns zugesagt. Die meisten waren in so krasser Hanglage das die locker als Sprungschanze durchgegangen wären. Die paar Grundstücke die einigermaßen eben waren hatten auch immer massive Nachteile.

Hier mal ein paar negativ Highlights:

Eines davon sollte von einem Privatmann verkauft werden der sein Grundstück, welches er selbst schon mit einem Einfamilienhaus bebaut hat, teilen wollte. Laut Anzeige sollte dabei ein Grundstück mit 510 qm entstehen. Die Lage wäre okay gewesen und 510 qm hätten uns auch zugesagt. Vor Ort wirkte alles aber sehr klein. Wir sind das Grundstück abgegangen und unser Garten wäre so groß gewesen wie unser jetziges Wohnzimmer. Also 510 qm habe ich da nicht gesehen.

Wieder Zuhause angekommen habe ich bei GoogleEarth das Grundstück angemessen und mit viel gutem Willen war das Grundstück vielleicht 300 qm groß. Man hätte allerdings bei dem Herr der das Grundstück verkaufen wollte für 510 qm bezahlt.

Ein weiteres Grundstück, welches als Kinderparadies beschriebenen wurde, lag umzingelt von anderen Häusern in einem dunklen Loch. Die „Einfahrt“ führte durch 2 Grundstücke hindurch zum angebotenen Grundstück. Rings rum wuchsen hohe Bäume die jedes Licht verschluckten. Also eher ein Kinderparadies für Vampire.

Unser Grundstück

Wir sind mal wieder unterwegs gewesen um uns ein Grundstück anzusehen. Nach den bisherigen Erlebnissen waren die Erwartungen im Keller.

Das Bergische Land zeigte sich von seiner kalten Seite. So trafen wir den zuständigen Makler und stapften gemeinsam durch den Schnee zum Grundstück.

Ursprünglich stand an der Stelle eine beachtliche aber in die Jahre gekommene Villa. Diese wurde komplett abgerissen und es entstanden dafür 14 Baugrundstücke sowie 2 Stichstraßen.

Als wir uns das Grundstück angesehen haben war von den Straßen noch nichts zu sehen. Das ganze Neubaugebiet sah aus wie ein großer und unglaublich hügeliger Acker auf dem jedoch kein Traktor samt Arbeitsgerät etwas hätte anbauen können ohne vorher das Gelände ein zu ebnen.

Der Makler erklärte uns wo sich das Grundstück grob befindet und das noch viele Erdarbeiten stattfinden werden um das Gelände zu modelieren. Es gehörte schon sehr viel Vorstellungskraft dazu sich vorzustellen wie es einmal aussehen wird aber wir waren beide sehr angetan von dem Neubaugebiet und dem Grundstück.

Er erklärt außerdem das die kompletten Erschließungskosten der Baustraße und der fertigen Straße von dem Verkäufer getragen werden.

Eine Bauordnung gibt es nicht, dass heißt uns schreibt keiner die Farbe der Dachziegel oder die Höhe der Hecke vor. Das einzige was es zu beachten gibt ist die Hecke aus heimischen Gehölz im Süden des Grundstücks. Diese darf nicht entfernt werden und muss in einer Breite von 2 Metern erhalten bleiben. Damit können wir leben.

Wir haben das Grundstück noch am selben Tag reserviert.

Weiter ging es dann mit dem Termin beim Notar.

Hier noch ein paar Bilder wie das Grundstück, bzw. das Neubaugebiet, damals ausgesehen hat. Um ehrlich zu sein habe ich die Bilder aus dem Prospekt abfotografiert da wir damals ganz verpennt haben selber Bilder zu machen.

  • Flurstücke
    Flurstücke

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