Dampfsperre Massa Haus

Dampfbremse einbauen

Nach dem Dämmen und den ersten Fermacellplatten wird die Dampfbremse oder genauer die Dampfbremsfolie eingebaut!
Die Dampfbremse soll verhindern, dass Feuchtigkeit aus der Warmen Raumluft an der Dämmung kondensiert.

Denn, wie wir ja wissen ist Feuchtigkeit unheimlich schädlich für die Dämmung aus Steinwolle. Aus dem Grund kann die Steinwolle ja auch nicht einfach im freien stehen gelassen werden nach der Anlieferung sondern die muss zwingend im Haus gelagert werden, eben damit die nicht nass wird.

Die Dampfbremse muss nur an Außenwänden und Decken angebracht werden! Warum? Weil die Feuchtigkeit in der Raumluft nur an kalten Flächen kondensiert. Eine Innenwand, in welcher ja auch Dämmung ist, wird keine Feuchtigkeit kondensieren da der Temperaturunterschied einfach nicht groß genug ist. Bei den Außenwänden sieht das schon anders aus und genau deshalb kommt da besagte Folie zum Einsatz.

Wie wird´s gemacht?

Wände

Die Dampfbremse kommt wie gesagt nur an alle Decken und die Außenwände.
Ich bin gut damit gefahren in dem Ich das ganz alleine gemacht habe. Zuerst habe ich die Dampfbremsfolie auf die passende Länge abgeschnitten und ausgebreitet. Dann habe ich eine Ecke der Folie oben (ob links oder rechts ist egal) angetackert  und mich dann von da aus in kleinen Schritten zur anderen Ecke „durchgetackert“. Die Dampfbremse welche man von Massa geliefert bekommt ist blau/weiß gestreift und anhand der Streifen kann man sich sehr gut orientieren das man die schön gerade verlegt.

Nachdem man die Folie oben erst mal angetackert hat geht der Rest wie von alleine. Es ist ganz gut wenn man die Folie dabei immer etwas auf Spannung hält damit sich keine Falten oder Beulen bilden.

Um die Dampfbremse an die Wand zu bekommen habe ich einen stromlosen Handtacker (Bosch HT14)* benutzt. Der benötigt keinen Akku der irgendwann leer ist und ist einfach unkaputtbar und daher nur zu empfehlen!

Nachdem die erste Bahn hängt kann man sich an den vorhandenen Steifen mit der nächsten Bahn orientieren. Wichtig ist das die nächste Folienbahn die alte um mindestens 10 cm überlappt! Ich hab da keine Experimente gemacht und habe die Bahnen einander bestimmt gute 30 cm überlappen lassen. Das ist kein Problem, man bekommt genug von Massa geliefert.

Eine wichtige Sache noch zu den Wänden: Die Folie im Erdgeschoss muss mit der Kellerdecke verklebt werden. Dazu bekommt man Kartuschen von Massa Haus geliefert mit einem dauerhaft flexiblem Kleber. Dazu benötigt Ihr eine Kartuschenpresse*, da solltet Ihr eine gescheite kaufen denn die werdet Ihr während des Hausbaus laufend brauchen. Geht sparsam mit dem Kleber um denn bei mir hat der gerade so gereicht. Jetzt könnte man natürlich sagen „Egal, dann nimmt man halt Silikon“, das ist aber falsch! Silikon härtet mit der Zeit aus und dieses „super Zeug“ eben nicht. Also sparsam einsetzen und dann passt das.

Decken

Angefangen habe ich übrigens mit den Decken. Das mach deshalb Sinn weil die Winddichtigkeitsbahn (Das ist so eine Weiße Folie/Stoff an den Übergängen zwischen Decke und Wand welcher bereits von Massa eingebaut wurde) die Dampfbremse überlappen muss. Nachdem also die Außenwände mit Folie versehen sind kann die Winddichtigkeitsbahn heruntergeklappt und mit der Folie verklebt werden. Außerdem rieselt einem kein Staub mehr von der Dämmung auf den Kopf wenn die Folie angebracht ist. 🙂

Beim Anbringen der Folie an der Decke bin ich im Prinzip genau so vorgegangen wie mit der Folie an den Wänden. Ich habe mir eine Ecke ausgesucht und von dieser habe ich mich erst mal zur nächsten Ecke vorgearbeitet. Zu beachten ist dabei das die Deckenfolie die Wandfolie ebenfalls überlappen soll also noch über die Winddichtigkeitsbahn!
Daher sollte man, wenn man die erste Ecke antackert genügend Folie über die Wand überstehen haben damit man das noch verkleben kann.

Klebeband

Das Klebeband ist auch so ein Thema für sich… denn als Massa Kunde bekommt man zwei verschiedene Klebebänder geliefert. Das eine ist grün das andere ist gelb. Kleben tun beide wie die Hölle aber einen entscheidenden Unterschied gibt es natürlich.

Grün: Ist super felxibel, lässt sich auch in die Ecken schön eindrücken, eignet sich auch hervorragend um Elektrokabel abzudichten und gewährleistet eine dichte Verklebung.

Gelb: Ist super unflexibel!

Wenn man das Grüne Band zusammenknüllt hat man das Gefühl man zerknüllt Tesafilm, wenn man das Gelbe zusammenknüllt fühlt sich das eher wie ein Blatt Papier an. Das ist im Prinzip nicht schlimm aber das Arbeiten mit dem flexiblen, grünen Band ist viel Komfortabler, es fällt einem damit viel leichter Faltenwurf zu vermeiden. Für das Verkleben der Fenster- und Türanschlüsse ist das grüne Band quasi unerlässlich.

Leider ist es jedoch so, dass Massa einem nur wenig grünes Band liefert und unheimlich viel von dem unflexiblen gelben Band! Von dem grünen mussten wir noch 3 Rollen bestellen (mal eben knapp 50 Euro…) während von dem gelben fast ein ganzer Karton übrig geblieben ist.

Wenn man übrigens bei Allkauf gekauft hat hat man nur das grüne (also bessere) Klebeband.

Tackerlöcher

Was soll man mit den Tackerlöchern machen? Da scheiden sich ein bisschen die Geister. Es ist wohl wirklich so, dass man die nicht noch mal mit Klebeband abdichten muss. Man hat das Bauwissenschaftlich getestet und dabei festgestellt, dass der Unterschied beim Blower-Door-Test sooo marginal ist das es sich nicht lohnt diese kleinen Löcher abzukleben.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich hab´s trotzdem gemacht. 😉
Von dem gelben Band hat man ohnehin genug und ich hab mir gedacht man baut in der Regel nur ein mal in seinem Leben ein Haus und wollte mir selbst nicht vorwerfen irgendwo „gepfuscht“ zu haben.

Am Ende ist es wohl eine Glaubensfrage.

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